BioCNG Busse für Saalfeld

Mi., 17.04.2024 - 08:29

Neue BioCNG-Bus-Strategie für KomBus Saalfeld in Thüringen

Welch ein Comeback: Von 2000 bis 2016 betrieb das Thüringer Verkehrsunternehmen KomBus CNG-Busse, anschließend kamen wieder Dieselmodelle zum Einsatz. Mit dem mittlerweile erfolgten Wandel zu BioCNG, dem Vorteil regionaler Beschaffung und unter Kostenaspekten kehrt das Unternehmen bei der Erneuerung der Fahrzeugflotte nun wieder zum CNG-Antrieb zurück und wird bis 2025 40 neue CNG-Busse auf seinen Linien einsetzen. Die Entscheidung stellt für KomBus nach sorgfältiger Abwägung die beste Alternative unter allen Möglichkeiten dar und wurde in Übereinstimmung mit den Landesbehörden und gemäß den EU-Richtlinien der CVD umgesetzt. Je nach den kommenden politischen Rahmenbedingungen kann sogar auf bis zu 110 CNG-Busse aufgestockt werden.

Regionalität als Antrieb

Sowohl die frühere Erfahrung mit CNG-Bussen, vor allem aber die Möglichkeit, jetzt nachhaltigen Kraftstoff aus der Region zu beziehen, waren wichtige Faktoren auf dem Weg zur neuen Beförderungsstrategie. Daran änderte auch der zwischenzeitlich nötig gewordene Wechsel der ursprünglich beteiligten Kooperationspartner nichts. Mit der so gefundenen Lösung ist nicht nur saubere, sondern nahezu klimaneutrale Mobilität gewährleistet – ohne Einschränkungen bei Verfügbarkeit, Streckenplanungen, Betankungszeiten oder Reichweiten.
 

Saalfeld


Starke Kooperationspartner aus der Club-Community

Beim Um- bzw. Wiedereinstieg der Saalfelder Verkehrsgesellschaft in die BioCNG-Mobilität waren zwei Clubfirmenmitglieder maßgeblich beteiligt: Ohra-Energie und Noordtec sorgten im neuen Deutschlandtempo binnen weniger Monate für den Bau der neuen leistungsstarken BioCNG-Tankstelle mit zwei Zapfsäulen. Hier können seit März die ersten 15 Iveco Crossway LE Busse innerhalb von fünf Minuten betankt werden und dank einem Tankvolumen von 1260 Litern bzw. gut 200 kg bis zu 700 km weit fahren. 15 weitere Busse sollen im Laufe des Jahres folgen , 2025 kommen dann nochmals 10 Busse hinzu.

Der Thüringer Versorger Ohra Energie betreibt die BioCNG-Tankstelle und stellt durch den regenerativen Kraftstoff aus Abfällen und Reststoffen den nahezu klimaneutralen Fahrbetrieb der Busflotte sicher. Für Planung, Tankstellentechnik und -errichtung zeichnet die Noordtec GmbH verantwortlich, die europaweit leistungsstarke CNG-Tankstellen errichtet. Eine gelungene Kombination und Zusammenarbeit, die zeigt, wie schnell und einfach zukunftsorientierte Mobilität im Grunde realisiert werden kann. Gerade wenn auf bewährte Technik und vielfach erprobte Konzepte gesetzt wird, die als BioCNG-Mobilität jedem Vergleich in puncto Klimafreundlichkeit, Nachhaltigkeit und - last, not least – Kosten locker standhält.
 

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Diese innovative Projekt für mehr Klimaschutz im ÖPNV, das interessiert sogar Thüringens Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne) im Gespräch mit Michael Fischer (Geschäftsführer Ohra Energie GmbH), Volkmar Braune (ebenfalls Ohra, Prokurist), Christian Herrgott (Landrat des Saale-Orla-Kreises) und Marko Wolfram (Landrat Saalfeld Rudolstadt).