Unverhofft, aber genau zur rechten Zeit: Als ich vor zwei Jahren auf der Suche nach einem neuen Auto war (und drauf und dran, einen Diesel zu kaufen), hatte ich das Glück, dass in unserer Stadt gerade eine Info-Veranstaltung von CNG-Fahrern stattfand, die ich dann persönlich ausgiebig fragen konnte.

So  erfuhr ich etwas über die Unterschiede zwischen Autogas/LPG und CNG und dass landläufige Erdgasfahrzeuge ebenso gut und immer häufiger mit Biogas aus Abfallstoffen fahren können. Meine erste Vermutung, dass CNG zwar umweltfreundlich, für mich aber nicht bezahlbar und alltagstauglich wäre, hat sich dann aber schnell ins Gegenteil gekehrt.

Etwas Mut brauchte ich allerdings noch, um mich allein und ohne besondere technische Kenntnisse an eine mir damals unbekannte Technik zu wagen. (Kommentar meines Ex, der vom Fach und daher bisher immer zuständig war: „ Oh nein!") Aber es war ja meine Entscheidung.

Schwieriger war nur, einen passenden Gebrauchten zu finden: Es musste ein Kombi sein wegen meiner zwei Hunde, der VW Caddy war mir zu groß. Favoriten waren Skoda Octavia und VW Golf, weil bei denen die Heckklappe relativ steil steht. Am liebsten max. 3 Jahre alt, im veranlagten Budget und vom Fachhändler. "Mein" Golf war dann schließlich 3 1/2 Jahre, hatte 71.000 km drauf und stand ca. 200 km entfernt.

golf_tgi

Etwas blauäugig hab ich ihn allein Probe gefahren, aber es ging alles gut. Bis auf 2 Lambdasonden, die kurz darauf ausfielen, aber auf Garantie getauscht wurden (kein CNG-Fehler). Unglücklicherweise tauchte der Fehler schon im 1. Monat bei der Rückkehr aus dem Urlaub auf. Diese Aufregung hat sich schnell gelegt und ist großer Zufriedenheit gewichen. Zwar musste ich mehrere VW Werkstätten ausprobieren, habe dann aber eine passende gefunden.

Seit knapp zwei Jahren fahre ich jetzt gut und günstig, die bisher aufgetretenen Probleme hatten nichts mit CNG zu tun.

Durch die Wahl für den CNG-Antrieb hab ich zudem eine Reihe neuer Bekannter gefunden, die man auch mal um Rat bitten kann, wenn irgendwas mit „Auto“ unklar ist. Wir treffen uns regelmäßig und unternehmen Werbeaktionen in der Region.

Im Gesamtpaket also nicht nur umwelt-, sondern auch menschenfreundlich 🙂

CNGler sind hilfsbereit und deshalb bin ich auch gerne Mitglied im CNG-Club geworden.

Mittlerweile hat der Golf TGI mich und meine Hunde schon viermal problemlos nach Schweden und zurück gebracht (bis auf besagte Lambdasonden beim ersten Mal). Jeweils 1050 km eine Strecke. In Dänemark ist das Netz etwas dünn, aber von Deutschland kommt man gut bis Kopenhagen. Dort gibt's am Flughafen neben der Autobahn eine CNG-Tankstelle. Sollte sie defekt sein, sind es nur ca. 6 km zur nächsten Säule. Von Malmö bis Karlskrona ist die CNG-Versorgung an der Autobahn sehr gut, auf dem Land eher weniger. Aber meine favorisiertes Reiseziel passt und ich "scharre schon mit den Reifen", dass es wieder losgehen kann.

 

Zur Person:

Barbara Bartsch ist private CNG-Fahrerin, inzwischen aus Leidenschaft, Hundebesitzerin, schätzt es sehr, dass es eine so aktive CNG-Community gibt, sonst wäre sie heute noch fossil unterwegs.

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